Inhalt

Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Horgen

15. April 2013
Erfreulicher Jahresabschluss dank hoher Steuereinnahmen aus früheren Jahren
Die Jahresrechnung  2012 erweist sich bezüglich Steuereinnahmen wiederum als solid und schliesst erneut besser ab als prognostiziert. Hohe Steuereinnahmen vor allem aus Steuern früherer Jahre sowie übrige Gemeindesteuern (bsp. Steuerausscheidungen) und eine vorbildliche Ausgabendisziplin haben zu einem erneut guten Gesamtergebnis geführt.

Bei Aufwendungen von Fr. 183,6 Mio. (Voranschlag VA Fr. 187,7 Mio.) und Erträgen von Fr. 186,7 Mio. (VA Fr. 181,1 Mio.) resultiert ein Ertragsüberschuss von Fr. 3,1 (VA Fr. -6,6 Mio.). Das Ergebnis liegt somit um mehr als  Fr. 9 Mio. über den Prognosen, dies trotz angeordneten Rückstellungen bei den kantonalen Besoldungen für die Sanierung der BVK von Fr. 1,5 Mio.

Aufwandmindernd wirkten sich u.a. die deutlich tieferen ordentlichen Abschreibungen aus (- Fr. 2 Mio.). Weniger abgerechnete Investitionen, da nicht alle Projekte termingerecht umgesetzt werden konnten, und durch die neue Spitalfinanzierung – in Kraft seit 1. Januar 2012 – bedingte Umwandlung des Guthabens der Gemeinde Horgen in ein zu verzinsendes Darlehen sind die Gründe dafür.

Bei den Steuererträgen fallen vor allem die Mehreinnahmen bei den Steuern von juristischen Personen (Firmen), zum wesentlichen Teil aus den Vorjahren, ins Gewicht. Komplexe, vom Kanton oft über mehrere Jahre bearbeitete Fälle ergeben auf einen Schlag grosse Beträge. So wurde in der Rechnung 2012 das Budget von Fr. 11 Mio. um fast Fr. 9 Mio. übertroffen.

Horgens Finanzen sind durch den aktuell steigenden Anteil an juristischen Personen geprägt (Steigerung im Jahr 2012 von 26 % auf 30 %) und deshalb stark von den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig. In der heutigen Zeit, wo sich die wirtschaftlichen Prognosen immer wieder als volatil und unberechenbar erweisen, ist der umsichtige und zukunftsorientierte Umgang mit den finanziellen Ressourcen um so wichtiger, auch auf die Gefahr hin, dass sich die Prognosen als zu pessimistisch herausstellen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten zwei Jahren wurde der Voranschlag 2013 bewusst mit höheren Steuereinnahmen veranschlagt, auch im Bewusstsein, dass sich die Prognosen diesmal als zu optimistisch herausstellen könnten.

Die Einnahmen aus den Grundsteuern belaufen sich auf Fr. 4‘960‘410.10. Die budgetierten Fr. 6’500'000.00 werden somit nicht erreicht. Es resultieren in diesem Bereich Mindereinnahmen von rund Fr. 1‘500‘000.00, welche hauptsächlich auf eine Rekurs-veranlagung in einem grossen Fall zurückzuführen sind.

Als Finanzausgleich mussten 2012 an den Kanton – wie vorgesehen – Fr. 5,2 Mio. abgeliefert werden (VA: Fr. 5,2 Mio.).

Neben dem hohen Eigenkapital von neu über Fr. 100 Mio. ist in den Passiven immer noch ein Fremdkapital von rund Fr. 143 Mio. enthalten, welches trotz tiefem Zinsniveau die Rechnung 2012 mit Fr. 2,8 Mio.  Passivzinsen belastete. Ein noch abzuschreibendes Verwaltungsvermögen von momentan Fr. 79 Mio. und ein mittel- bis  längerfristig hohes Investitionsvolumen stützten den gefällten Entscheid, den Steuerfuss für das Jahr 2012 sowie 2013 bei 90 % zu belassen.

Die strikte Ausgabenkontrolle und die für das Jahr 2013 wiederum budgetierten ausserordentlichen Abschreibungen im Steuerhaushalt von Fr. 6 Mio. garantieren so auch künftig den gesunden Horgner Finanzhaushalt. Ziel war und ist ein solider Finanzhaushalt, die anstehend grossen Investitionen in den nächsten Jahren aus eigenen Mitteln zu finanzieren, statt Kredite aufzunehmen sowie der Abbau von Schulden.

Weitere Auskünfte erteilt:
Daniela Mosbacher
Finanzvorsteherin
Telefon 044 728 41 22