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Medienmitteilung: Ausbau des Mühlebachs zwischen Drusbergstrasse bis Einsiedlerstrasse

9. Februar 2009
Nach mehreren Jahren Planung, Verhandlungen und Rechtsmittelverfahren kann der Mühlebach im Bereich Stotzweid ausgebaut werden. Die Aspekte der Hochwassersicherheit und Gewässerökologie sowie die Interessen der anliegenden Grundeigentümer werden ausgewogen berücksichtigt.
„Mehr Platz den Fliessgewässern!“ ist seit einigen Jahren der Leitsatz der Wasserbaubehörden des Bundes und des Kantons. Er beinhaltet, dass für tendenziell zunehmende Hochwasser genügend grosse Abflussquerschnitte zu schaffen sind und dass die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt am Wasser genügend Lebensraum erhält. Im Siedlungsgebiet stösst aber die Vergrösserung eines Wasserlaufes auf Widerstände, auch wenn die Schäden einer Überschwemmung enorm wären. Im vorliegenden Fall muss der Gehölzbestand dem Ausbau weichen. Dieser wird jedoch durch eine sorgfältige, standortgerechte Neupflanzung gleichwertig ersetzt.

Es erstaunt daher nicht, dass die Planung und der Interessenausgleich selbst für einen kurzen Ausbauabschnitt von rund 70 Meter einige Jahre in Anspruch genommen haben. Nun liegt eine rechtskräftige Lösung vor, bei der die Hochwassersicherheit, der Gewässer-Lebensraum und die anstossenden Privatgrundstücke Vorteile erhalten. In den kommenden Wochen wird sie baulich umgesetzt. Dabei übernimmt das Tiefbauamt Horgen die Federführung, die privaten Grundeigentümer leisten Kostenbeiträge und die erweiterte Gewässerparzelle geht an den Kanton über.

Als erstes erfolgt in der Woche 7/2009 der vorbereitende Aushieb von Gehölzen. Dabei werden die Anliegen der ökologischen Baubegleitung (Rheinaubund) und der Grundeigentümer bestmöglich berücksichtigt. Der Rückschnitt geht nicht über das für den Bachausbau nötige Mass hinaus. Neben vielerlei Sträuchern muss ein Dutzend stattlicher Bäume gefällt werden; es handelt sich aber nicht um aussergewöhnlich wertvolle Exemplare oder seltene Arten. Soweit möglich werden Wurzelstöcke zur Bepflanzung der neuen Bachböschungen verwendet.

Beim nachfolgenden Bau des neuen Bachgerinnes wird darauf geachtet, dass der Bach für die Wassertiere durchgängig bleibt und ihnen Unterschlüpfe gewährt. Abstürze werden niedrig gehalten, die Fugen zwischen Steinen nicht gefüllt, die Sohle bleibt aus losem Kies. Es wird nur mit Steinen, Kies und Erde gebaut; Beton wird nur dort zur Einbindung von Natursteinen verwendet, wo dies für die Standfestigkeit bei Hochwasser notwendig ist.

Im Frühling werden die neuen Uferbereiche neu bepflanzt.


Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Emil Roffler
Tiefbauvorsteher

oder

Walter Rohner
Strassenverwalter/Tiefbauingenieur
Telefon 044 728 43 07