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Verhandlungsbericht Gemeinderat und Schulpflege Horgen

12. April 2013
Ausbau der bestehenden Schulanlagen anstelle Neubau
Gemeinderat und Schulpflege favorisieren den Ausbau und die Sanierung der bestehenden Schulanlagen anstelle eines Neubaus eines Primarschulhauses. Entscheidend für diese Neuorientierung bilden neuste Erkenntnisse und Fakten zur Schülerzahlentwicklung sowie ein fundiert berechnetes Verdichtungspotenzial der Horgner Schulanlagen, bei welchen in nächster Zeit ohnehin bauliche und energetische Sanierungen anstehen.

Seit mehreren Jahren befassen sich die Schulpflege und das Ressort Liegenschaften, Freizeit und Sport mit der Schulraumentwicklung. Die Schulpflege hat 2008 die künftigen Schülerzahlen zusammen mit dem Büro Planpartner AG, Zürich, ermittelt. Auf dieser Grundlage wurde vor vier Jahren ein Neubauprojekt für ein Primarschulhaus auf der Allmend in Angriff genommen. Die Standortevaluation bestätigte, dass ein Neubau auf der Allmend die geeignetste Lösung wäre. Der Stimmbürgerschaft wurde deshalb ein Projektierungskredit zur Abstimmung vorgelegt. Diesem Kredit von Fr. 460‘000.00 stimmte die Gemeindeversammlung am 23. Juni 2011 zu.

Überprüfung/Aktualisierung der Schülerzahlentwicklung
Gleichzeitig mit dem Start der Projektierung im Herbst 2011 wurde der Bericht über die Schülerzahlentwicklung überprüft. Der überarbeitete Bericht zeigte auf, dass sich die Schülerzahlen nicht wie im 2008 prognostizierten Ausmass entwickeln werden. Aufgrund des Berichts bzw. stagnierender Schülerzahlen hat die Schulraumplanungskommission den Bedarf für ein neues Schulhaus grundsätzlich in Frage gestellt.

Ausbau-/Verdichtungspotenzial der bestehenden Schulanlagen
In der Folge hat das Liegenschaften-, Freizeit- und Sportamt ein Inventar über sämtliche Schulräume erstellen lassen mit dem Ziel, das Potenzial für Um- und Ausbauten in den bestehenden Schulanlagen der Primarstufe ermitteln zu können. Die Schulpflege stellte dafür einen Anforderungskatalog (Schulkonzept) zusammen, der sich im Wesentlichen an den kantonalen Empfehlungen für Schulbauten orientierte. Parallel dazu hat sich die Schulpflege dafür ausgesprochen, dass auch künftig in keiner Schulanlage mehr als 12 Klassen geführt werden sollen. Die Arbeitsgemeinschaft inoversum AG, Meilen und Basler & Hofmann AG, Zürich, haben aufgrund dieser Vorgaben und unter Berücksichtigung von pädagogischen und planerischen Überlegungen das Verdichtungspotenzial in den bestehenden Schulanlagen aufgenommen. Resultat ist die Möglichkeit der Schaffung von zusätzlich 7 Klassenzimmern in den heutigen Schulhäusern. Im Gegenzug ist das Provisorium „Pavillon Gehren“ in Zukunft nicht mehr für eine schulische Nutzung vorgesehen. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Klassenzimmer von 50 auf 54.

Bauliche Anpassungen und Sanierungen
Unter Berücksichtigung dieser Neuorientierung gilt es nun einerseits die aufgrund des ursprünglich geplanten Schulhausneubaus zurückgestellten Sanierungsmassnahmen an den bestehenden Schulliegenschaften vorzuziehen. Andererseits sind – in enger Zusammenarbeit mit der Schulpflege – die verschiedenen Ausbaumassnahmen in den Schulliegenschaften zu priorisieren und im Voranschlag 2014 sowie in die Finanzplanung aufzunehmen.


Felix Oberhänsli, Gemeindeschreiber