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Freihof

Der 1713 erbaute "Freihof" ist mit seinem dekorativen Fachwerk ein beliebtes Postkartensujet. Die Gaststätte im Erdgeschoss besteht seit 1881.
Die Liegenschaft Freihof wurde 1713 als Doppelwohnhaus mit Scheune und Trotte erbaut. Durch Umbau der ehemaligen Trotte entstand in der Zeit um 1800 das südliche kleine Riegelhaus mit ehemaligem Milchkeller, in den Akten "das kleine Haus" genannt. 1859 wurde ein ehemaliges Waschhaus abgebrochen und an dessen Stelle ein Zinnenanbau erstellt.

Im Zinnenanbau befand sich zunächst eine Goldschmiedewerkstatt und später eine Spezereiwarenhandlung. 1881 eröffnete Eduard Bollier die Wirtschaft zur Salzwaag. Nach einem Wirtewechsel wurde die Wirtschaft 1885 auf den heutigen Namen Freihof umgetauft. Wohl aus dieser Zeit stammen die Rustika-Mauerpartien im Erdgeschoss. Gleichzeitig verputzte man die Fassade des Haupthauses, legte das Fachwerk aber bereits 1918 wieder frei.

Von 1900 bis 1915 befand sich neben der Wirtschaft auch das Büro der Sparkasse Horgen im "Freihof". 1959 wurde auf der Seite der Alten Landstrasse eine Doppelkegelbahn erstellt, 1963 eine weitere Kegelbahn auf der Seite des Mühlewegs. Mehrere weitere Restaurants im Dorf verfügten damals ebenfalls über eine Kegelbahn. Gegen Ende des Jahrtausends war der einstige Kegelboom plötzlich vorbei. Im "Freihof" wurde die Doppelkegelbahn 1999 und als damals letzte im Dorf 2003 auch jene auf der Seite des Mühlewegs abgebrochen.
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